Ich kannte Mesh nur aus meiner Fritzbox, bei der sich die WLAN-Repeater miteinander vermeshen und damit der Durchsatz besser und die Verbindung stabiler werden soll.
Im Frühjahr kam dann ein Funkfreund aus Uslar mit dem Thema Meshtastic auf mich zu und weil ich ja gerne Neues probiere, ohne so richtig zu wissen wofür ich es mal brauchen könnte, kaufte ich mir erstmal zwei passende Endgeräte.
Die Idee hinter Mesh-Netzwerken
Unsere Kommunikationsinfrastruktur (Telefon & Internet) ist in Krisen, Katastrophen oder Stromausfällen wenn überhaupt nur zeitlich begrenzt verfügbar. Damit fallen nicht nur für uns alltägliche Nachrichtenwege, sondern auch scheinbar sichere Notrufwege weg.
Es braucht also Alternativen, die wenig kosten, für jedermann zugänglich sind und in Krisenfällen – insbesondere bei Stromausfall – möglichst lange funktionieren.
Als eine Option hat sich in den letzten Jahren Technik auf Basis von Lora-WAN entwickelt … die Idee: viele Geräte mit geringer Sendeleistung senden im so genannten ISM-Band (anmelde-, lizenz- und gebührenfrei) und werden von möglichst vielen Geräten empfangen … eine Technik die bisher vor allem im IoT-Bereich für Telemetrie-Anwendungen genutzt wird, weil sie eben günstig und energiesparende Anbindungen ermöglicht.
Auf dieser Basis hat sich dann zum Beispiel Meshtastic entwickelt … kleine Mini-Datenfunkgeräte senden und empfangen im ISM-Band Standorte, Telemetriedaten und dank einer Smartphone-App auch persönliche und Gruppennachrichten. Die kleinen Datenfunkgeräte (Nodes genannt) vernetzen sich dabei untereinander und bilden so ein dynamisches Netzwerk, dass keine extern Infrastruktur und damit auch kein Internet braucht.
In den folgenden Beiträgen geht es um die Hardware, Meshtastic und Meshcore und was man am Ende damit erreichen kann.