Der letzte Beitrag ist ein paar Tage her und es gab viele kleine Änderungen und einen wesentlichen Schritt nach vorne.
Hardwaretausch
Auf der Hardwareseite habe ich einen kleinen WLAN-AccessPoint zugunsten einer FritzBox aus dem Bastelschrank getauscht. Die Idee dazu hatte ich bei der Überlegung ein DECT-Telefon als zusätzliches Regietelefon anzuknüpfen und bevor nun eine Bastelei mit ATA-Adapter auf eine DECT-Basis das ganze Gebilde wachsen lässt, war die FritzBox die bessere Lösung.
Die FritzBox ersetzt nun den WLAN-AccessPoint, ist DECT-Basis und macht nebenbei noch den DHCP-Server im Netz (hätte ich sonst als Dienst auf dem Raspi gemacht). Darüber hinaus kann man sich über LAN1 an ein bestehendes Netz als Client verbinden und bleibt trotzdem mit der Simulation im gekapselten Netz.
Was ich noch nicht probiert habe, aber durchaus noch eine Option wäre … ein Internet-Fallback über USB-UMTS-Stick an der FritzBox. Das ist sicher nichts um ein ganzes Netz mit Internet zu versorgen, aber es würde der FritzBox und dem zentralen Pi zum Beispiel einen Weg zum NTP-Zeitserver ebnen.
WebTool
Der nächste Schritt sollte das WebTool sein und so ist in den letzten Tagen die Anwendung NSeat entstanden.
Hier kann eine Sitzung für den jeweiligen Platz in der Leitstelle bzw. der Regie gestartet werden und man sieht auf dem Schirm ankommende und abgehende Anrufe und kann nach Gesprächsende auf die aufgezeichneten Anrufe zugreifen.
Dann war die Idee, darüber auch Anrufer zurückrufen zu können, nicht so wirklich Abstrakt – funktioniert in unserer Leitstelle direkt auf der Funk-Notruf-Abfrage ja auch ohne Leitsystem. Hierzu wurde im NSeat eine Wählhilfe integriert, die mittlerweile auch mit platzabhängigem Telefonbuch und Kurzwahltasten versehen ist.
Sind auf einem Platz zwei Leitungen aktiv, kann man diese über das WebTool auch miteinander verbinden. Diese Funktion ist komplett im Asterisk realisiert, so dass man hier unabhängig von den verwendeten Telefonen bleibt.
In der Regie kann NSeat als „MultiSeat“ gestartet werden. Dabei werden alle Plätze gleichzeitig darstellt. In der Wählhilfe kann dann über ein DropDown der abgehende Platz ausgewählt werden.
Wählplan
Eine wesentliche Änderung war die Auslagerung der „zufälligen Rufnummer“ in ein externes Skript. Ich fand es irgendwie schöner und leichter einzubinden als ein komplexes Extensiongebasel mit RAND und IF, um „schöne“ Rufnummern zu erzeugen.
Durch die Option der zusätzlichen Regie-Telefone als DECT, die man in einer Simulation dann durch einen festen Einspieler besetzen kann (für Telefon-CPR, oder sowas), ist die Idee entstanden dem jeweiligen Regie-Telefon eine feste Abgangsrufnummer zuzuordnen. Dies ist jetzt über einen Telefoncode vom Gerät aus steuerbar. Die aktuelle Rufnummer kann durch eine Ansage abgerufen werden.
In einer weiteren Funktion wird der Anrufername aus dem Telefonbuch des WebTools versucht aufzulösen, so dass auf den SIP-Telefonen auch der Name des Anrufers angezeigt wird, wenn man denn ohne das WebTool arbeitet.
Mit den Funktionen im WebTool (Wählhilfe und Verbinden) und der FritzBox als SIP-Client ergaben sich dann bei Testen ein paar kleine Probleme mit dem Wählplan. Die FritzBox routet zum Beispiel keine einstelligen Rufnummern nach extern und bricht die Anwahl intern ab. Der Wählplan wurde daraufhin nochmal etwas umgestellt und ein paar Dinge speziell für die FritzBox hinzugefügt.
Den komplette Wählplan, so wie er jetzt aktuell seinen Dienst verrichtet, habe ich mal hochgeladen extensions.conf.
Ein Video mit den neuen Funktionen gibt es dann auch die Tage noch mal.