Wohin mit den Spenden?!

Als Ende August die ersten Außenstellen vom Lager Friedland in der Region belegt wurden, hatte Sascha Leibecke die Idee, dass der Elternbeirat der ev. Kindertagesstätte Schoningen eine Sachspendensammlung für die Flüchtlinge organisieren könnte. Sein Gedanke: Kita-Eltern haben vielleicht ein paar Spielzeuge die nicht mehr benötigt werden oder Bekleidung aus denen die Kinder rausgewachsen sind über, um damit ein paar Kinderherzen in den Flüchtlingsfamilien glücklich machen können.

Seine Mitstreiter im Elternbeirat und auch das Kindergarten-Team waren sofort dabei und so wurden im September knapp 2 Wochen lang verschiedene Dinge im Kindergarten gesammelt und in den privaten Garagen zwischengelagert. Zwischenzeitlich gab es auch konkrete Spendenaufrufe von Gemeinden, in denen Flüchtlinge untergebracht waren, welche Dinge dringend benötigt würden.

Die Spendenbereitschaft und die Unterstützung der Eltern waren wirklich sehr beeindruckend. Neben den ursprünglich geplanten Spiel- und Anziehsachen gab es Hygieneartikel und Vieles mehr von den Eltern. Auch einen Termin für die Übergabe der Spenden in einer Nachbargemeinde hatte man bereits geplant.

Ein Anruf kurz vor der Übergabe, in dem man Details abstimmen wollte, war allerdings ernüchternd … plötzlich wollte keiner mehr die gesammelten Spenden haben. Viele enttäuschende Telefonate später hatte man dann endlich ein neues Ziel vor Augen: Anfang Oktober sollte in Uslar eine Art Basar für Flüchtlingsfamilien stattfinden, bei der sich die Familien benötigte Dinge aus den Sachspenden aussuchen sollten. Aber Ende September platze auch dieser Termin und der Elternbeirat stand erneut vor der Frage … wohin mit den Spenden?!

Der Facebook-Aufruf einer Mitarbeiterin des ASB, die in der Unterkunft in Adelebsen Flüchtlinge betreut, brachte dann die erfreuliche Wendung. Zur Verwunderung des Elternbeirates suchte sie in Ihrem Aufruf genau die Dinge, die gesammelt und eingelagert waren und die zuvor die Nachbargemeinde abgelehnt hatte.

Am Freitag konnten nun die gesammelten Spenden dorthin gebracht werden, wo sie dringend benötigt wurden. Die Mitarbeiterin des ASB nahm aber nicht nur dankbar die Spenden entgegen, sondern nahm sich auch Zeit den Eltern einen Blick hinter die Kulissen der Flüchtlingsbetreuung zu gewähren und die Arbeit des ASB vor Ort zu erläutern.

Und am Ende des Besuches gab es dann auch den Lohn für die Mühen … leuchtende Kinderaugen, als kleine Bälle an die Kinder verteilt wurden.

An dieser Stelle bedankt sich der Elternbeirat der Kindertagesstätte Schoningen nochmals herzlichst bei allen Spendern, dem Kindergarten und allen, die mitgeholfen haben.