1. Bedienelemente

Bevor ich nun eine eigene Brandmeldeanlage baue, muss ich mir erstmal einen Überblick verschaffen, welche Komponenten für die Feuerwehr interessant sind. Neben dem Herzstück – die Brandmeldezentrale – und den Meldern gibt es ein paar genormte Bedienelemente für die Feuerwehr.

Erster Anlaufpunkt ist für die Feuerwehr das Feuerwehr-Schlüsseldepot (FSD) und ggf. das Freischaltelement (FSE). Gestaltung und Funktion sind in der DIN beschrieben. Gerade die Besonderheiten bei der Handhabung des FSD im Bezug auf die Entnahme und Rücklage von Schlüsseln ist ein übenswerter Prozess. An ein originales FSD zu kommen, ist aber aufgrund des hohen Preises eher schwierig, aber auch nicht unmöglich.

Aus elektrischer Sicht besteht ein FSD aus einem elektrischen Türöffner und Rückmeldekontakten über die die geöffnete Tür und das Fehlen eines Schlüssels erkannt wird.

Das Freischaltelement ist aus elektrischer Sicht lediglich ein Kontakt der überwacht wird. Wird er ausgelöst, so wird die Anlage in den Alarmzustand versetzt, als wenn ein Melder im Objekt auslöst. In der Folge wird das FSD geöffnet und die Feuerwehr bekommt Zugang zum Objekt. Mechanisch betrachtet waren es in älteren Brandmeldeanlagen Schlüsselschalter, in neueren Anlage sind es Rohrzylinder, die gezogen und wieder eingesteckt werden.

Ist man nun mit einem Schlüssel im Objekt geht es zum Feuerwehr-Bedienfeld (FBF). Hier kann bei Eintreffen durch Abschalten der Akustik für etwas Ruhe gesorgt werden und im Verlauf des Einsatzes kann die Übertragung zur Leitstelle unterbrochen werden und natürlich die Anlage wieder in den „Ruhezustand“ gebracht werden. Dem Feuerwehrmann bieten sich neben LED-Anzeigen ein paar Taster, die teilweise einrasten. Alles ist dank der DIN einheitlich angeordnet, beschriftet und funktioniert unabhängig vom Hersteller der BMZ bzw. der Bedienfeldes immer nach gleichem Prinzip.

Daneben ist das Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT) die entscheidende Informationsquelle im Falle einer Auslösung. Hier wird die Meldegruppe und der auslösende Melder in einem LCD-Display angezeigt. In neueren Anlagen steht oftmals noch ein Klartext zum Melder zur Verfügung. Das Vorhandensein mehrerer Meldungen wird durch LEDs signalisiert und über Taster können diese abgerufen werden. Auch wird am FAT über Abschaltungen von Meldern und Störungen der Anlage informiert. An diesem, ebenfalls genormten Bedienelement kann der Feuerwehrmann nix falsch machen, da im FAT nur Meldungen aus der Anlage gespeichert und angezeigt werden können – es gibt keinen „Rückkanal“ in die Anlage. Selbst wenn durch einen unglücklichen Fall die BMZ durch den Brand ausfällt, stehen die Meldungen im FAT noch zur Verfügung, solange Betriebsspannung anliegt.

Nun kenne ich die wichtigsten LEDs und Knöpfe auf der Feuerwehrseite … jetzt brauche ich eine Idee für die eigene BMZ.

Informationsquellen

Feuerwehr-Bedienfeld | Wikipedia

Feuerwehr-Anzeigetableau | Wikipedia

Feuerwehr-Schlüsseldepot | Wikipedia

Freischaltelement | Wikipedia

Brandmeldeanlage im Einsatzleiter-Wiki