NotrufSim (1) Idee

Die Idee zu dieser Anwendung stammt aus einer Fortbildung. Dort hatte der Referent für den Praxisteil „Strukturierte Notrufabfrage“ einen kleinen älteren „Wunderkasten“ mit zwei Telefonen dran, einer Buchse an der ein alter Kassettenrekorder angeschlossen war und wenn man nun auf der einen Seite einen Hörer abhob, klingelte die andere Seite und das Gespräch konnte mit dem Kassettenrekorder mitgeschnitten werden.

Eine Sorge des Kollegen war, dass dieser Kasten irgendwann mal nicht mehr funktioniert. Das ist nun schon rund ein Jahr her, und warum auch immer kam mir der Gedanke, ob man sowas nicht auch neumodisch mit dem Raspi bauen kann.

Anwendungsgebiet
  • Schulungen für Mitarbeiter von Notrufzentralen
  • Brandschutzerziehung: Absetzen des Notrufes
  • digitales Dosentelefon fürs Kinderzimmer 😉
gewünschte Funktionen
  • Telefon für den „Anrufer“
  • Telefon für die „Leitstelle“
  • Möglichkeit zur Aufzeichnung der Anrufe
  • Abspielen der Aufzeichnungen über Webinterface
  • Verwendung der Notrufnummer beim Wählen
Überlegungen zur Umsetzung
  • Nutzung von VoIP-Technik
  • Nutzung von Smartphones als SIP-Client für „Anrufer“
  • Nutzung von SIP-Telefon als „Leitstelle“
  • Anbindung von Smartphone und Tablet/Laptop für Anrufauswertung per WLAN über eigenen Accesspoint
  • möglichst wenig Kabel & Gerätschaften

Einige Threads in Foren beschäftigen sich seit Jahren mit solchen Projekten für Jugendfeuerwehren und kommen immer wieder zu Bastellösungen mit kleinen TK-Anlagen in denen sich der Rufnummernplan zumindest so weit biegen lässt, dass eine gewählte 11(2) ein Telefon klingeln lässt.

Zufrieden stellt es fast alle Beteiligten nur bedingt. Kosten entstehen selbst bei gebrauchter Hardware für TK-Anlage, Telefone und Verkabelung – da sind schnell 50 bis 100 Euro ausgegeben. Richtig mobil ist eine solche Lösung auch nur bedingt, denn es wird immer Strom gebraucht für die Anlage.

Eine kleine Schaltung um Telefone klingeln zu lassen ist natürlich weitaus günstiger, aber erfordert auch etwas Bastelfähigkeiten und eine realitätsnahe Anwendung ist auch das nicht.

Vielversprechend war da die Idee meinen RasPi für das Projekt in die Hand zu nehmen und ihn mit Raspbian und Asterisk zur Telefonanlage zu machen.

Die Vorteile liegen auf der Hand … der Raspberry ist klein, er braucht nicht viel Strom und ist durch Software vielseitig und flexibel anpassbar.

Wenn wir für unser Projekt vorhandene Smartphones per WLAN anbinden, dann ist das System insgesamt sehr kostengünstig und kommt im Idealfall mit einem kleinen Netzteil oder sogar einer Powerbank aus und ist damit kompakt und mobil.

weiter gehts mit (2) Praxis